SC Borchen Fußballabteilung - Saisonbeginn im Amateurfußball – oder: endlich mal wieder mit der Tatort-Melodie einpennen!

Saisonbeginn im Amateurfußball – oder: endlich mal wieder mit der Tatort-Melodie einpennen!

Was war das denn bisher bitte für ein Kackjahr, was den Fußball angeht? Nach der Unterbrechung in Herbst 2020, dann im Frühjahr die Absage des FLVW für die restliche Spielzeit, also die zu erwartende logische Konsequenz aus den Corona-Fallzahlen, Inzidenzwerten, oder was es sonst noch für Umschreibungen gibt. Man war sich ja teilweise gar nicht mehr sicher, wer noch mit wem vor die Tür darf. Manch einer soll sogar die Spiegel im Haus abgehangen haben, um nicht zu zweit durch die Bude zu laufen. Da wundert es einen doch, dass im Profifußball alles wieder ganz anders aussieht: Da gibt es Corona-Fälle und trotzdem wird gespielt; na klar, der Rubel muss rollen und das bisschen was im Amateursport umgesetzt wird – scheiß doch drauf! So zumindest der Eindruck, wenn man in den obersten Etagen immer wieder von Gleichberechtigung spricht. Im Prinzip wurde in den hohen Gremien mal wieder alles dafür getan um die kleinen Hobbysportler weiter ins Abseits zu schieben – Fairplay sieht anders aus!

Das trifft auch auf die 1. Liga zu, wo das Saisonfinale in der Bundesliga anstand: Gähn, mir wird langweilig – wieder jubeln die Norditaliener, weil die anderen Clubs einfach zu inkonstant sind. Können die Bazis nicht einmal wieder einer anderen Mannschaft den Vortritt lassen – Solidaritätsgedanke und so? Der Abstiegskampf ist seit Jahren interessanter als das Rennen um die Meisterschaft und Europapokalplätze – ein Trauerspiel! Traurig anmutend war auch der Auftritt der Adler bei der Kontinental-EM: Vielleicht hatte sich die Mannschaft ja auch gedacht, wenn sie in München spielt wird’s ein Selbstläufer – Pustekuchen! Die Tüte Funny-Frisch auf dem Sofa hatte mehr Feuer, als des Bundes-Jogis Dreierketten-Fiasko und dann scheiden wir ausgerechnet bei den Tommys aus; was für ein derber Start in den Sommer! Einziges EM-Highlight war aus meiner Sicht, dass alle Spieler bei der Hymne die Lippen bewegt haben; wenigstens etwas.

Das kann ich mir im Fernsehen alles nicht mehr mit ansehen; zumal mich auch keiner hört, wenn ich mich auf dem Sofa aufrege. Ich brauche wieder das Gefühl live dabei zu sein und das nicht in einem 50.000-Zuschauer-fassenden-Stadion, vor halbleeren Rängen, wo die Stimmung eh untergeht. Nein, ich muss sonntags wieder am Hessenberg stehen können. Um 11:00 Uhr beim Spiel der Dritten die ersten verkaterten Gestalten sehen, die sich ein Konterbier gegen den Kopfschmerz reindrücken. Um Eins dann die Zwote anfeuern, wo die üblichen Verdächtigen auch schon wieder lautstark ihr Repertoire an Sticheleien von der Tribüne grölen und pünktlich zum Nachmittagstee unsere Erste mit ihrem filigranen Spiel begutachten. Ich brauche den Duft von Puderzuckerwaffeln, der sich mit dem Aroma von Fritten & Currywurst vermischt und anschließend mit einer perlenden Kaltschale den Rachen hinunter gleitet. Ich möchte, wieder sechs Stunden am Stück dummes Zeug unter Gleichgesinnten labern! Ich will sonntagabends wieder angeschwippst nach Hause gehen und nach der Tatort-Melodie direkt einpennen – Ich will einfach nur den geliebten Amateursport zurück haben und dieses Mal über den Winter hinaus!!! Auf hoffentlich bessere Zeiten und vor allem einen guten Start in die Saison 2021/22.

Bis dahin Euer Maulwurf

Maulwurfs Blutgrätsche


Es gibt in Borchen nur eine Person, die bereits jedes Ehrenamt ausgeführt hat und dementsprechend zu allem was zu sagen hat: Unser Maulwurf! Zukünftig bekommt er im Einwurf und hier ab und zu die Gelegenheit zu einer Blutgrätsche anzusetzen. Diese muss nicht immer weh tun, Spaß macht sie aber auf jeden Fall. Beschwerden bitte direkt in der Altenaustraße einreichen ;-)
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